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5 Gründe, die für eine Beratung sprechen

5 Gründe

die für eine Beratung sprechen

Ein Kommentar zum Artikel des GDV

Der Artikel wurde mittlerweile verschoben oder gelöscht. Die Gründe sind nach wie vor aktuell und wichtig.

Dieser Kommenatr enthält persönliche Meinung.


Der GDV zeigt auf seiner Website 5 Gründe auf, die für eine Garantie sprechen.
„Das Plädoyer liest sich streckenweise wie eine Horrorgeschichte“ schreibt Pfefferminzia in einem Kommentar.
Ich persönlich finde den Artikel super, denn er zeigt, wie wichtig es ist, einen Berater an seiner Seite zu haben.

 

Schauen wir uns die 5 Gründe im Detail an.

1. Die Deutschen wollen Sicherheit:

Der GDV führt Statistiken auf, die zeigen, dass die Deutschen „Sicherheit“ bevorzugen.
Die Umfrageergebnisse können wir so bestätigen:

 

 

„Ob das nun gut oder schlecht ist, sei dahingestellt. Die Deutschen ticken einfach so, ihre Vorsicht scheint Teil ihrer DNA“ so der GDV.

Doch auf welche Ursachen lässt sich der Wunsch nach Sicherheit wirklich zurückführen?

Die Vermutung liegt nahe, dass es mit dem Finanzwissen der Deutschen zusammenhängt.
Eine Umfrage des Bankenverband zeigt auf, dass 44% der Deutschen nicht sagen kann, was ein Investmentfonds ist.

Fast die Hälfte der Befragten (49%) bekundet, „keine Ahnung“ davon zu haben, was an der Börse geschieht.

 

 

Eine weitere Umfrage kommt zu der Erkenntnis, dass die Deutschen sehr gute Kenntnisse im Kochen 32,3% oder in der Urlaubsplanung 30,6% mitbringen.

Nur 4,1% haben sehr gute Kenntnisse im Bereich Aktien/Investmentfonds.

 

 

Der Wunsch nach Sicherheit ist daher völlig nachvollziehbar und richtig.

Um eine bewusste Investmententscheidung treffen zu können, muss der Kunde, übrigens unabhängig von seiner Nationalität, verstehen was Risiko eigentlich bedeutet und wie die Anlage funktioniert.

 

Der Berater ist die Lösung.

 

 

2. Kursschwankungen gefährden Durchhaltevermögen

„Viele Sparer können mit stark schwankenden Kursen nicht umgehen“ heißt es auf der Website des GDV.

Durch den Versuch die Märkte zu „timen“ verliert der Sparer also Performance.
Das ist richtig und nicht neu.

Sie ahnen wahrscheinlich schon, welche Lösung es für dieses „Problem“ gibt.
Doch von der Disziplinierung des Kunden abgesehen, lohnt es sich einen Blick in die Praxis zu werfen.

Besteht dieses Problem überhaupt in Versicherungsanlageprodukten?
Ich erinnere mich an eine Vielzahl von Interessenten, die erst bemerkt hatten, dass ihr Vertragswert nach 10 Jahren noch nicht einmal die Hälfte der Beiträge erreicht hatte, nachdem der Garantiefonds geschlossen wurde und der Vertragsinhaber aktiv tätig werden musste um einen neuen Fonds auszusuchen.

Dazu kommt, dass in den meisten Fondspolicen sogenannte „buy and hold“ Portfolios hinterlegt werden. Dem Kunden von vorn herein zu unterstellen, dass er die Laufzeit und die Schwankungen nicht aushalten wird, ist wohl der falsche Ansatz.

 

 

3. Planungssicherheit geht verloren

Der GDV beschreibt extreme Kurseinbrüche des DAX.

2008: 40 %
2002: 44 % und
2018: 22 %.

„Schwere Börsenbeben sind also gar nicht so selten. Und wenn sie einen kurz vor der Rente treffen, ist das besonders tragisch. Denn dann fehlt Sparern die Zeit, um eine Kurserholung abzuwarten“ warnt der GDV.

In der Praxis besitzt nahezu jede Fondspolice die Möglichkeit eines Ablaufmanagements.
Das bedeutet, der Kunde kann 5 Jahre vor Rentenbeginn entscheiden, ob er nach und nach in schwankungsärmere Investments umschichten möchte.

Die durchschnittliche Volatilität eines klassischen Rentenfonds beträgt zwischen 1 % und 2 %.

Hinzu kommen weitere Möglichkeiten, die die Gesellschaften anbieten, wie zum Beispiel eine Höchststandsicherung oder eine Überführung ins Sicherungsvermögen.

 

Aber selbst wenn der Kunde von diesen Möglichkeiten keinen Gebrauch macht, was würde denn überhaupt passieren, wenn eine Anlage 20 Jahre lang gelaufen ist und kurz vor Auszahlung von einem Börsenbeben getroffen wird?

Schauen wir uns dazu die Renditematrix des MSCI World an:

Annahme:
Wir kaufen 1988 und verkaufen im Crashjahr (-37,2%) 2008.
Die Matrix zeigt Renditen p.a. vor Kosten (reine Indexzahlen).

 

Erkenntnis:
Je länger der Zeithorizont, desto geringer das Risiko. Der Crash kostet zwar Rendite, der Anleger ist jedoch nicht mit 37,2% im Minus, wie es oft angenommen wird.

Es ist nicht möglich direkt in einen Index zu investieren. In der Praxis würden Kosten für z.B. Verwaltung, Beratung und Versicherungsmantel anfallen.

 

Um dem Kunden die Möglichkeiten aufzuzeigen, ist der Berater die Lösung.

 

 

4. Überrendite von Aktien keinesfalls sicher

Der GDV erklärt, dass es auf lange Sicht nicht immer sinnvoll gewesen ist in Aktien zu investieren. „Der japanische Leitindex Nikkei notiert heute noch immer unter dem Stand von Ende der 1980er-Jahre“ argumentiert der GDV weiter.

Doch wie realistisch ist dieses Szenario?

Geht der GDV davon aus, dass ein Anleger mit einer Einmalanlage in den Leitindex Nikkei 225 investiert hat?
Falls ja, wäre der Nikkei 225 Index nicht repräsentativ für die Wertentwicklung der Anlage.

Der Nikkei Index ist ein Kursindex und berücksichtigt zum Beispiel keinerlei Dividenden. Anleger können bekanntlich nicht direkt in einen Index investieren. Möchte ein Anleger die Wertentwicklung des Nikkei 225 möglichst genau abbilden, bedient er sich wahrscheinlich eines ETF auf den Nikkei 225.

Die meisten ETF auf den Nikkei 225 sind daher ausschüttend. Die erwirtschafteten Dividenden werden nicht wiederangelegt, müssten jedoch in der Berechnung mit berücksichtigt werden, oder zumindest erwähnt werden.

Hinzu kommt, dass es sich hier um eine Einmalanlage handelt. Spart der Kunde monatlich wird das Risiko eines falschen Einstiegzeitpunkts minimiert und ein ganz natürlicher Aufwärtstrend wäre die Folge, wie die Grafik verdeutlicht.

Investmentfonds: Henderson Horizon Japan Opportunities (LU0011889929)


Quelle: https://fww.ffb.de

Leider konnten wir nicht die exakten 30 Jahre simulieren, der Chart würde dann noch besser aussehen.

 

Eine Beratung kann also auch hier Licht ins Dunkle bringen.

 

 

5. Mehr Aktienanlagen gibt der Markt kaum her

Im Artikel des GDV wird erklärt, dass der Verzicht auf Garantie die Nachfrage nach Aktien wachsen lässt. Eine gefährliche Preisblase sei zwangsläufig die Folge. „…der Markt gibt gar nicht so viele neue Anlagemöglichkeiten her, so dass sich mehr Investoren um die bestehenden Aktien balgen…“ sagt der GDV.

Die Wertentwicklung des Markts in der Vergangenheit kann sich in der Zukunft fortsetzen oder auch nicht und ist keine Garantie für die künftige Wertentwicklung.

Dass es Preisblasen gegeben hat und dass es auch in Zukunft welche geben wird, ist wohl unbestritten.
Der Zeitpunkt und die Ausmaße der nächsten gefährlichen Marktphasen liegen im Dunklen.

Mit den Erkenntnissen aus der Vergangenheit und dem Verständnis der Anlagen würden sich wohl viele (auch Deutsche) dazu entschließen eine reine Fondspolice zum Aufbau einer zusätzlichen Altersvorsorge abzuschließen, zum Beispiel ich.

 

Wie der GDV richtig schreibt, ist die Garantie deswegen sicher nicht tot.

 

 

Mit freundlichen Grüßen
Markus Klenk
Fondspolicen-Analyse.de

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